Am zweiten Tag der derzeit in Siegen laufenden EU-Stabsrahmenübung haben die Teilnehmer dieser Übung die Schadenslage im fiktiven Land "Tukastan" weiter geklärt. Dabei standen auch Treffen mit lokalen Einsatzleitungen auf dem Plan.
Das Sammeln von Informationen ist eine der wichtigsten Aufgaben gerade am Anfang einer solchen Hilfsmission. Wo ist was genau passiert? Welche Schäden sind durch das Erdbeben und die Überschwemmungen entstanden? Wo könnten ausländische Hilfskräfte sinnvoll unterstützen? Unter den oftmals vorherrschenden, durch die Katastrophe erschwerten lokalen Bedingungen, ist dies keine ganz einfache Aufgabe. Heute gab es daher für die Teams in der Übung zusätzlich die Möglichkeit, lokale Einsatzleiter, sogenannte Onsite-Commander, zu treffen. Damit auch dies möglichst authentisch erfolgen konnte, gab es dazu Unterstützung durch Mitarbeiter der Berufsfeuerwehren Dortmund und Frankfurt.
Im nächsten Schritt wurden die so zusammengetragenen Informationen von den Übungsteilnehmern ausgewertet und die notwendigen Abstimmungen mit allen am Einsatz beteiligten Stellen durchgeführt. Dadurch können jetzt bereits erste konkrete Hilfen vor Ort in "Tukastan" anlaufen.
Gesteuert werden alle diese Aktivitäten durch eine international besetzte Übungsleitung. Deren Mitglieder sind alle sehr erfahrene Experten im Zivil- und Katastrophenschutz. Sie verfügen darüber hinaus über die notwendige Expertise für die Besonderheiten bei Auslandseinsätzen.
ModTTX (Modules Table Top Exercises) sind Stabsrahmenübungen für Führungspersonal aus EU-Einsatzeinheiten, EU-Koordinierungsexperten und Technical Assistance and Support Teams, von denen bis zu 26 pro Übung integriert werden. Die Übungen konzentrieren sich auf Abläufe und Prozeduren bei schweren Katastrophen, in denen internationale Hilfe von Nöten ist. Es wird die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden geübt, sowie die Kooperation und Koordination zwischen allen Akteuren.
Bericht: THW Siegen, Joachim Buschhaus
Fotos: THW Siegen, Joachim Buschhaus