Auch wenn Covid-19 zur Zeit die Aufmerksamkeit der Welt auf sich zieht, sind andere Risiken, wie zum Beispiel durch Naturgefahren, nicht verschwunden. Um im Fall der Fälle vorbereitet zu sein, übte jetzt der Siegener Zugtrupp die Bewältigung einer fiktiven Hochwasserlage.
Um den Schwierigkeitsgrad bei dieser Ausbildung weiter zu erhöhen, "spielte" das Geschehen nicht unmittelbar hier im bekannten Siegener Umfeld. Vorgegeben war eine Hochwasserlage des Flusses Bigge im Bereich der Hansestadt Attendorn.
Nachdem in einer früheren Dienstveranstaltung bereits die taktischen Besonderheiten einer solchen Lage vertieft und die spezifischen Eigenschaften der zur Bekämpfung der Fluten benötigten Einheiten aus Sicht einer Zugführung erarbeitet wurden, stand nun die nächste Phase der Ausbildung an: eine Erkundung vor Ort. Dabei sollten die Einsatzkräfte des Zugtrupps einen geeigneten Bereitstellungsraum mit ausreichend Platz für mehrere Technische Züge des THW im Raum Attendorn erkunden. Als Planungsgrundlage dienten dabei offizielle Szenarioberechnungen und Karten aus der Region, sodass sich ein realistisches Lagebild darstellen und üben ließ. Die Helfer/innen setzten dabei unter Anleitung des Zugtruppführers den Mannschaftstransportwagen (MTW) als Führungsstelle ein. Dort werteten sie zunächst die öffentlich verfügbaren Informationen und Kartenmaterial aus, um eine Vorauswahl an möglichen Aufstellungsorten zu erhalten. Anschließend wurden diese vor Ort erkundet und nach taktischen Gesichtspunkten beurteilt.
Das Fazit am Ende der kleinen Übung war eindeutig: sorgsame Einsatzplanung und eine entsprechende Vorbereitung sind der Schlüssel für den eigentlichen Einsatzerfolg.
Bericht: THW Siegen, Guido Kaufmann
Fotos: THW Siegen, Guido Kaufmann
Quelle Kartenmaterial: Bezirksregierung Arnsberg/Hochwassergefahrenkarten