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Großübung der Fachgruppen FK in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Durch das beschauliche Städtchen an der Ahr rollten am Freitag blaue und weiße Fahrzeuge von insgesamt 12 Fachgruppen Führung/Kommunikation (FK) des Technischen Hilfswerks (THW). An der dortigen Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz fand an diesem Wochenende eine Großübung statt. Die Durchführung wurde von Teileinheiten aus dem Bereitstellungsraum (BR) 500 West unterstützt. Mit dabei war auch die Siegener Fachgruppe FK.

Das von der Übungsleitung eingespielte Szenario sah ein massives Unwetter in der Stadt Wuppertal vor. Umgestürzte Bäume, Hochwasserlagen, blockierte Straßen oder Unterbrechungen in der Energieversorgung galt es zu bewältigen. Aufgaben für die Fachgruppen Führung/Kommunikation waren zum Beispiel die Errichtung und der Betrieb von Führungsstellen, die Zuweisung von Einheiten zu den Einsatzstellen und das Sicherstellen der Kommunikation untereinander. Da es sich um eine Stabsrahmenübung handelte, wurden die Einheiten nur auf dem Papier geführt. Die Übungsleitung simulierte andere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben als Anforderer oder Beteiligte und ließ immer wieder herausfordernde und überraschende Situationen in die Übung einfließen.

Die Einsatzkräfte der Fachgruppen bildeten zunächst eine Einsatzabschnittsleitung mit einem vollbesetzten Stab. Diese Aufgabe wurde im Schichtbetrieb u.a. von den Siegener Kräften übernommen. Hierbei wurde sie unterstützt von zwei THWlern aus dem Ortsverband Oberhausen.  Um die vielen verschiedenen Einsatzstellen abzuarbeiten, wurden zwei sogenannte Untereinsatzabschnittsleitungen an anderen Örtlichkeiten im Stadtgebiet von Ahrweiler errichtet.

Um den Überblick in großen Schadenslagen zu behalten, ist eine gute und zuverlässige Kommunikation unabdingbar. Die Fernmeldetrupps der Fachgruppen begannen noch am Freitagabend und über die Nacht hinaus damit, Kabel zu verlegen, um den Austausch von Informationen zwischen den Führungsstellen sicherzustellen. Die Trupps legten insgesamt über 6 Kilometer Kabel durch Ahrweiler und stellten die Verbindung zwischen den drei Führungsstellen und der Übungsleitung sicher. Dabei mussten im Feldkabelbau zahlreiche Straßen, Brücken und andere Hindernisse überwunden werden.

Die Helferinnen und Helfer aus den Fachgruppen teilten sich in einzelne Schichten auf, um eine durchgehende Besetzung der Führungsstellen gewährleisten zu können. An der Großübung waren gut 175 Einsatzkräfte aus dem gesamten Landesverband NRW des THW beteiligt. Eine gute und wichtige Gelegenheit für die Einsatzkräfte, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.

Als Unterstützung für die Durchführung waren auch Teileinheiten aus dem System "Bereitstellungsraum 500 West" (BR 500 West) vor Ort. Der Verpflegungstrupp der Fachgruppe Logistik aus Herne sorgte für das hervorragende leibliche Wohl, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit. Die Stelle "Belegung", die die Unterbringung der Einsatzkräfte organisiert, wurde durch den Zugtrupp aus dem Ortsverband Stolberg gestellt. Weiter unterstützte das Team "Dokumentation – Öffentlichkeitsarbeit – Betreuung" (DÖB) die Übungsleitung im gleichnamigen Bereich und der Gästebetreuung.

Damit die Stäbe "gut zu tun“ hatten, mussten natürlich auch Teileinheiten simuliert werden. Vom Funkspruch, über das Fax bis zum persönlichen Termin vor Ort. Über 100 Einheiten wurden durch das Team der Übungsleitung gespielt. Deren Helferinnen und Helfer kamen dazu aus mehreren THW-Landesverbänden zusammen. Neben vielen THW-Kräften war auch die Fernmeldeeinheit des Kreises Warendorf zur Unterstützung angereist.

Am Ende fasste Übungsleiter Bastian Solke zusammen: „Wie so oft im THW haben wir bewiesen, dass wir auf Anhieb in den Stäben zusammenarbeiten können. Die Leistung der Fernmeldetrupps beim Feldkabelbau war eine großartige Leistung. Es ist phänomenal, was wir als Technisches Hilfswerk zusammen leisten können!“

Text:   THW, Jonas Wiesner (Team DÖB BR 500 West)

Fotos:  THW, Team DÖB BR 500 West