Eine Spezialausbildung absolvierten acht Atemschutzgeräte-Träger im Februar beim THW Siegen. An insgesamt vier Ausbildungstagen wurden sie in die Besonderheiten eines Einsatzes unter sogenannten "CBRN-Bedingungen" eingeführt. Zum Abschluss stand sogar eine entsprechende Übung auf dem Ausbildungsplan.
Von vielen Schadenslagen, mit denen THW-Einsatzkräfte konfrontiert werden können, gehören sogenannte CBRN-Lagen zu den besonders problematischen Szenarien. CBRN steht für "Chemisch, Biologisch, Radioaktiv, Nuklear". Das klingt nicht nur kompliziert, sondern erfordert im gegebenen Fall besondere Schutzmassnahmen für die Einsatzkräfte. Dazu gehört neben dem umluftunabhängigen Atemschutz zum Beispiel das Tragen von speziellen Schutzanzügen. Wie diese sicher und luftdicht angelegt werden, war unter anderem Bestandteil der 24-stündigen Bereichsausbildung, die auf dem Gelände des OV Siegen stattfand.
Darüber hinaus vermittelten die beiden Ausbilder, Christian Junker vom THW Siegen und Jessica Strauß von der Freiwilligen Feuerwehr Wilnsdorf, den Teilnehmern des Lehrgangs den Umgang mit den entsprechenden Messgeräten und das Verhalten an einer solchen Einsatzstelle. Damit das Ganze nicht nur theoretisch abgehandelt werden musste, hatten die beiden Ausbilder in Absprache mit der Feuerwehr einige Praxisanteile in den Ausbildungsplan eingefügt. Dazu gehörten unter anderem der Besuch bei der hauptamtlichen Wache der Feuerwehr in Siegen, um ein besseres Verständnis von den Aufgaben und der Leistungsfähigkeit der Feuerwehr im heimischen Raum bei solchen Schadenslagen zu bekommen. Zum Ende des Lehrgangs mußten dann alle 8 Teilnehmer in einer theoretischen und einer praktischen Prüfung nachweisen, dass sie das Gelernte nicht nur verstanden haben, sondern auch fehlerfrei anwenden können.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Feuerwehren im Kreis Siegen-Wittgenstein für die unkomplizierte Unterstützung.
Beteiligte OV: Siegen, Wermelskirchen
Bericht: THW, Christian Junker
Fotos: THW, Christian Junker