Beim OV-Dienst im Mai haben die Fachgruppen Elektroversorgung und Beleuchtung des Ortsverbandes Siegen eine gemeinsame Ausbildung durchgeführt. Thema der Ausbildung waren die Auslegung eines Energieverteilungsnetzes, Fehlersuche in den Netzformen IT-Netz und TN-Netz und das Fremdspeisen des Lima's der FGr Bel durch die NEA 175kVA der FGr E.
Nach dem theoretischen Teil der Ausbildung begann der Aufbau des Netzes mit dem Aufbau einiger Stative und dem Anschließen am Lichtmastanhänger. Zeitgleich wurde die Erdung der NEA vorbereitet. Beim anschließenden Betrieb des IT-Netzes, versorgt durch den Lichtmastanhänger der FGr Bel., zeigten sich schnell die Vor- und Nachteile der Betriebsart "Isolationstrennung mit Isolationsüberwachung" (umgangssprachlich: IT-Netz). Der Aufbau des Netzes ist zwar schnell erledigt, allerdings reicht ein fehlerhafter Verbraucher aus, um das komplette Netz lahm zu legen. Einzig die beiden Halogenscheinwerfer des Lima, die beim Auslösen der Isolationsüberwachung nicht abgeschaltet werden, sorgen noch für eine Notbeleuchtung. Anders sieht die Situation im TN-Netz aus. Durch den Einsatz von mehreren Fehlerstromschutzschaltern in den Verteilern werden beim Anschluss defekter Verbraucher nur Netz-Teile abgeschaltet und ein Großteil des Netzes bleibt in Betrieb. Ein Nachteil des TN-Netzes ist die notwendige Erdung der NEA, so dass der Aufbau eines TN-Netzes deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt. Zusätzlich muß der Erdungswiderstand gemessen und protokolliert werden, dies darf nur durch Elektrofachkräfte durchgeführt werden.
Im weiteren Verlauf der Ausbildung wurde das "Fremdspeisen" des Lima durch die NEA175kVA vorbereitet. Dabei wird der Lima über den 16A CEE Anbaustecker durch die NEA mit Energie versorgt und nach dem Umschalten des Lichtmastes auf die externe Versorgung kann der Generator des Lichtmastanhängers dann abgeschaltet werden. Die vorher vom Lima versorgten Stative müssen dann ebenfalls auf einen externen Verteiler umgesteckt werden, weil die Steckdosen am Lima leider nicht mit umgeschaltet werden. Zusätzlich wurden noch zwei "gedachte" Zelte mit Lastwiderständen beheizt, um die Belastung des Netzes und der NEA etwas zu steigern und damit sich der Einsatz der "dicken" Leitungen der FGr E auch lohnt.