"Land unter" - THW Ortsverbände probten den Ernstfall am Niederrhein
Niederrhein. Am 12. und 13.September 2008 wurde im Rahmen des Konzeptes "Vorgeplante überörtliche Hilfe größeren Umfangs des Regierungsbezirks Arnsberg" eine Übung mit den Bereitschaften der Feuerwehr 2 Bochum und Herne (BO-HER), 4 Hagen und Märkischer Kreis (HA – MK) und der neu geschaffenen Bereitschaft 6 des Technischen Hilfswerks durchgeführt. Beteiligt waren Kräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks. Angenommen wurde eine Überflutung auf dem Gebiet der Stadt Kleve, bei der der Rhein mit seinen Altrheinarmen nach langanhaltenden Regenfällen über die Ufer getreten ist.
Für das THW: Mit dabei waren die Ortsverbände Arnsberg mit der 2.Bergung und der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, Dortmund (Verbandsführung und Materialerhaltung), Iserlohn (Wasserschaden/Pumpen), Kamen-Bergkamen (FGr Wassergefahren), Olpe
( Zugtrupp und 2.Bergung), Siegen (1.Bergung), Wanne-Eickel (FGr Elektroversorgung) und Witten (Zugtrupp und 1.Bergung). Insgesamt waren 370 Einsatzkräfte beteiligt. Das THW stellte davon 102 Helferinnen und Helfer.
Neben der Technischen Hilfeleistung speziell bei Hochwasserlagen galt es zusätzlich die Verlegung der Einheiten über eine größere Distanz, die Übernachtung der Einheiten in der Nähe des Einsatzortes, die Zusammenarbeit von THW und Feuerwehr sowie den Wechsel der Abteilungsführung während des Einsatzes zu erproben.
Einsatzauftrag des THW war es, Wasser vom Spoykanal in Kleve in den Altrhein umzupumpen. Dabei wurde ein Defekt an der Schleuse simuliert, der es notwendig machte, die Schleuse mittels Hochleistungspumpen zu befüllen. Zudem richtete die Fachgruppe Wassergefahren einen Pendelverkehr zwischen der Schleuse und dem Fähranleger ein. Der Ortsverband Iserlohn beteiligte sich dabei mit seiner DIA-Pumpe, die mit ihrer Leistung von 15 000 Litern pro Minute die leistungsstärkste Pumpe der Übung war.
Abgesehen von gewissen logistischen Problemen, die bei Übungen solchen Ausmaßes wohl unvermeidlich sind, ist diese Übung im Wesentlichen reibungsfrei abgelaufen.
Aus dem Ortsverband Siegen waren 9 Helfer mit GKW1 und MTW an der Übung beteiligt. Zusammen mit den Kollegen des OV Olpe wurde unter der Führung von Sebastian Solbach einen Zug gebildet. Von Olpe aus ging es gemeinsam nach Bochum . Die Aufgaben der Helder aus Sieger- und Sauerland war die Beleuchtung der Schleuse und Unterstützung der Pumparbeiten.
Text: Traugott Markert (THW OV Iserlohn) mit Ergänzungen von Jochen Wurmbach und Michael Philipp (THW OV Siegen)