"Echt Fründe stonn zusamme" war das Motto des Jugendlagers in Köln über die Pfingstfeiertage. Vier Tage lang Spaß und Spiel für die Jugendgruppen der THW Jugend, die mit über 650 Teilnehmern aus ganz NRW angereist war. Die Zelt und Autos verwandelten den Jugendpark direkt am Rhein in eine große Zeltstadt.
Alles fing sehr vielversprechend an: Freitag war das Wetter noch in Ordnung und die Jugendlichen bauten ihre Zelte auf. Wenn auch zu einem der Zelte ein Teil des Gestänges fehlte, hatte doch jeder seinen Schlafplatz für die erste Nacht. Der zweite Tag begann dann direkt mit Regen. Das sollte den Rest des Wochenendes nur noch schlimmer werden. Aber als wäre das nicht genug, gab es noch einige andere Problem. Einige Jugendbetreuer beschwerten sich deshalb auch massiv bei der Lagerleitung. Die Gründe waren u.a. die Verpflegung. Das Essen war gut, nur leider nie pünktlich. Mittagessen gab es mal nachmittags um 15.00 Uhr und das Abendessen dann entsprechen um 21.00 Uhr. Somit war die Abendveranstaltung am Samstag geplatzt. Auch bei Frühstück musste die Frühstückscrew daran gehindert werden, die Wurstpakete komplett auf die Tische zu stellen. Frei nach dem Motto: Den Rest können wir ja dann wegwerfen. Auch das man für das Frühstück in strömenden Regen anstehen musste, hat nicht jeder verstanden. Wäre die Essensausgabe an der Zeltinnenwand gewesen, hätte man im Zelt anstehen können. Aber noch unverständlicher war, das es zum Frühstück auf einem Jugendlager nur Kaffee gab und auf Einwände der Jugendbetreuer nach anderen Getränken, dann kalter Saft zum Frühstück bereitstand. Aber das soll zum Thema Essen reichen.
Ein weiterer Minuspunkt waren die fehlenden Duschen. 650 Leute und keine Dusche. Der eine oder andere traute seinen Augen nicht. In der Nacht zu Sonntag drohte dann ein großer Ast auf zwei Zelte zu stürzen. Aber auch hier blieb die Lagerleitung in ihren trockenen Räumen sitzen. Man hatte fast den Eindruck als ginge es niemanden etwas an. Für die Siegener Jugendgruppe, die einen Teil der obdachlos gewordenen Jugendlichen aufnahm, war es unter dieser Lagerleitung sicher das vorerst letzte Jugendlager.
Nun aber auch noch etwas positives. Auch wenn das Wetter dann am Wettkampfsonntag völlig verrückt spielte, hielten alle Wettkampfgruppen tapfer durch. Es regnete und hagelte und der Wind pfiff nur so über den Roncalliplatz. Trotzdem zeigten die Jugendgruppen den Schiedsrichtern und den Zuschauern ihr Können. Und das teilweise auf sehr beeindruckende Weise. Den Sieg sicherte sich die Jugendgruppe aus Bochum. Die Siegener Jugendgruppe belegte den 17. Platz von 27 gestarteten Teams. Hier heißt es beim nächsten mal: Das können wir aber noch besser. Die Abschlussveranstaltung fand dann am Samstag Abend direkt am Rhein statt. Der Landesbeauftragte Dr. Schliewinski überreichte den Siegern ihren Pokal. Einige Kölner Bands sorgten für die Musik. Auf dem Gelände am Rhein fand parallel zum Wettkampf eine große THW Präsentation statt.
Am nächsten Morgen hieß es dann Zelte abbauen und Heimreise antreten. Den Jugendlichen hat es trotz des schlechten Wetters Spaß gemacht, so hoffen wir. Für das nächste Jugendlager NRW wünschen wir uns eine etwas bessere Organisation.
Wir möchten uns ganz besonders bei der Firma "Utsch" für das schöne Ortsschild bedanken!
