Am Sonntag, 30. März 2025, wurde an der Autobahn A45 in der Nähe von Wilnsdorf im Kreis Siegen-Wittgenstein das westliche Bauwerk der alten Talbrücke "Landeskroner Weiher" gesprengt. Dabei unterstützte der THW Ortsverband Siegen mit umfangreichen Absperrungs- und Überwachungsmaßnahmen.
Nachdem vor einigen Jahren bereits das östliche Bauwerk der Talbrücke Landeskroner Weiher erfolgreich gesprengt und zwischenzeitlich der Ersatzneubau in Betrieb genommen werden konnte, war für dieses Wochenende das andere alte Brückenteil für die Sprengung vorbereitet worden. Hierzu hatte im Vorfeld die im Auftrag der Autobahn GmbH ausführende Baufirma zunächst das Bauwerk erleichtert. Der Sprengmeister und sein Team hatten danach die notwendigen Sprenglöcher gebohrt und mit Sprengstoff bestückt.
Um 08.00 Uhr am Sonntagmorgen waren die ersten Einsatzkräfte des THW vor Ort. Nach kurzer Einweisung besetzten sie zunächst sechs mit Schranken gesperrte Zufahrten im Wald rund um die Brücke. Der Trupp "Unbemannte Luftfahrtsysteme" (UL) bereitete zeitgleich den Startplatz für die angeforderte Drohne vor. Gegen 09.00 Uhr trafen dann die übrigen der insgesamt 65 Einsatzkräfte an der Baustelle ein. Diese verteilten sich nach entsprechender Einweisung durch den Sprengmeister an den notwendigen 30 Postenstellen. Diese waren am Vortag bereits von Einsatzkräften des Fachzugs "Führung und Kommunikation" (FK) entsprechend markiert worden. Hierbei waren sie tatkräftig von der Jugendgruppe des THW Ortsverbands Lennestadt unterstützt worden. Die Jugendlichen konnten dabei in der Praxis ihr zuvor erlerntes Wissen zum Thema Kartenkunde und Positionsbestimmungen im Gelände erproben.
Es wird ernst
Gegen 10.00 Uhr sperrten die THWler dann den erforderlichen Sicherheitskreis rund um die Autobahnbrücke. Die Drohne des Trupps UL überwachte diesen Sicherheitsbereich währenddessen aus der Luft. Eine Einsatzleitung des Fachzugs FK steuerte alle diese Aktivitäten in enger Abstimmung mit dem Sprengmeister. Hierzu hatten sie eine Führungsstelle unmittelbar neben der Zündstelle des Sprengmeisters errichtet und in Betrieb genommen.
Einige Minuten vor der geplanten Sprengung ertönte dann das erste Warnsignal des Sprengmeisters. Nach dem zweiten Warnsignal erfolgte zunächst eine kleinere Detonation, die sogenannte Vergrämungssprengung. Diese diente dazu, eventuell noch im Brückenbereich befindliche Vögel aufzuschrecken und zu vertreiben. Pünktlich zur geplanten Zeit um 11.00 Uhr wurde dann die eigentliche Sprengung ausgelöst. Nach einem lauten Knall fiel danach die alte Brücke perfekt in das dafür vorbereitete Fallbett.
Nachdem sich der Staub des Sprengabbruchs verzogen hatte, inspizierten Fachleute der beauftragten Firmen und der Autobahn GmbH sowohl die herabgestürzten Trümmer, als auch das unmittelbar daneben befindliche Ersatzbauwerk. Erst danach wurden die Absperrungen aufgehoben.
Der Einsatz für die THW-Kräfte war am frühen Nachmittag mit der Rückkehr in die Unterkunft in Siegen beendet.
Bericht: THW Siegen, Joachim Buschhaus
Fotos: THW Siegen, Joachim Buschhaus












