Warum Frösche Baustopp verursachen können

Das Naturfreibad Eiserfeld ist schon seit geraumer Zeit in einem sehr schlechten Zustand. Aus diesem Grund hat sich der Förderkreis "Naturfreibad Eiserfeld" auf die Fahne geschrieben, das marode Becken für den Badebetrieb wieder herzurichten. Wie schon länger bekannt war, versickerte sehr viel Wasser in den Untergrund und der niedrige Wasserspiegel machte den Badebetrieb unmöglich.

Es sind umfangreiche Betonsanierungen erforderlich geworden. Der Wasserzulauf wurde schon vor einiger Zeit unterbrochen und in einen Kanal abgeleitet. Das Becken soll nun im Zuge der Sanierung verkleinert werden. Um die Sanierung in Angriff nehmen zu können, mußte zuerst das Restwasser aus dem Becken. Durch den verstopften Grundablaß konnte das Restwasser nicht ablaufen. Die DLRG hatte bereits mehrmals mit Tauchern versucht der Grundablaß zu reinigen. Leider ohne Erfolg. Der Ablauf verstopfte nach kurzer Zeit immer wieder mit Schlamm und Dreck. Ein weiterer Grund für die Trockenlegung des Freibades war die Einsetzenden Laichzeit der Frösche. Haben die Frösche erst einmal den "Tümpel" als Laichplatz entdeckt, ist an die Fortführung der Bauarbeiten nicht mehr zu denken. Hier sollte das THW Siegen jetzt den Förderkreis Naturfreibad Eiserfeld unterstützen.

 

Der Kipper am BeckenrandAm Samstag den 15. März 2003 begann der 1.Technische Zug mit Unterstützung der Fachgruppe Logistik, daß Wasser aus dem Becken zu pumpen. Die neuen Grindex Tauchpumpen erhielt hier ihre Feuertaufe. Zusätzlich kam die große Tauchpumpe zum Einsatz.

Gegen 8.30 Uhr, kurz bevor die Frösche aufstehen, machten sich der GKW1, der Unimog mit NEA 30KVA und der Kipper mit großer Tauchpumpe auf den Weg zum Freibad. An der Einsatzstelle wurden die Pumpen an günstigen Stellen im Wasser postiert. Auch die große Pumpe wurde von Heiko Rösner (LOG) mit dem Ladekran gekonnt ins Wasser gelassen. In dem Becken waren ca. 800 bis 1000 m³ Wasser. Eine Wassermenge, die auch die große Tauchpumpe nicht in 10 Minuten aus dem Becken befördern kann. Nach einem guten Frühstück wurden die ersten Inspektionsgänge durchgeführt. Die Pumparbeiten verliefen nach Plan.

Florian und Christian in Wathosen im WasserGegen 13.00 Uhr war der Wasserspiegel so niedrig, daß Christian Brand und Florian Knipp (1.TZ) mit Wasserhosen bekleidet, gesichert in das Wasser steigen konnten. Mit Spaten und Schäleisen ausgerüstet versuchten die beiden Helfer den Grundablaß von Schlamm und Sonstigem zu befreien.

Am Nachmittag war die gesamte Wassermenge aus dem Becken gepumpt. Die Pumpen wurden aus dem Loch gezogen und mit dem Zubehör verladen. Der Schutzkorb über dem Grundablaß wurde noch abgebrannt, damit sich das nachlaufende Wasser nicht mehr stauen kann.

Der lange Dienstsamstag endete mit Materialreinigung und -pflege.

Dem Förderverein konnte damit geholfen werden, daß die Bauarbeiten zügig fortgeführt werden können und ein Badebetrieb im Freibad noch in diesem Jahr möglich wird.(J. Wurmbach/M. Philipp)

freibadkipper.jpg tauchpumpe.jpg wathosen.jpg

 

© Fotos: J. Buschhaus