Winterchaos auf der A45/A4 hält Rettungskräfte in Atem

Starke Schneefälle und eisglatte Straßen haben in der Nacht vom 21.12. auf den 22.12. zu chaotischen Verhältnissen auf den Autobahnen in NRW geführt. Auf der A45 Sauerlandlinie und der A4 Richtung Köln staute sich der Verkehr auf teilweise 40 km Länge. Die Verkehrsteilnehmer standen bis zu 15 Stunden auf der Stelle. An den Steigungsstücken der Autobahn waren LKW liegen geblieben und hatten die Fahrbahn blockiert, so das der nachfolgende Verkehr ebenfalls zum erliegen kam. Die Fahrzeuge der Autobahnpolizei und der Straßenmeisterei hatten kaum noch eine Chance durchzukommen.

Gegen frühen Abend wurde dann das THW Siegen alarmiert und zum Freischleppen der LKW eingesetzt. Vier GKW der beiden technischen Züge und der MLW der Fachgruppe Infrastruktur wurden eingesetzt. Später kam auch noch der Kipper der Fachgruppe Logistik und der Unimog der Fachgruppe Infrastruktur dazu. Auf Anweisung der Autobahnpolizei wurden die LKW auf die nächste Raststätte gezogen und dort abgestellt.

 

Im Laufe der Nacht wurde die Situation für viele Verkehrsteilnehmer immer problematischer, da Sprit und manchem auch die Nerven ausgingen. So erweiterte sich das Aufgabengebiet des THW auf Transport von Benzin oder Starthilfe für liegengebliebene Fahrzeuge. Ein besonderer Transport ging an einen LKW mit Zierfischen. Hier drohte der Sauerstoff auszugehen. Der LKW wurde kurzfristig mit Sauerstoff versorgt. Der Einsatz zog sich dann durch die ganze Nacht. Die Autobahnpolizei war mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz. Ebenso das DRK, dass die Verkehrsteilnehmer mit Decken und Getränken versorgte. Außerdem wurden Notfälle versorgt und an den Rettungsdienst übergeben. Die Feuerwehr des Kreises Siegen war ebenfalls mit im Einsatz. Hier waren insbesondere jede Menge Bäume von den Straßen zu räumen.

Die Besatzungen der Fahrzeuge des THW Siegen wurden dann am nächsten Morgen gewechselt und die Fahrzeuge gingen dann direkt wieder in den Einsatz, der bis in den späten Nachmittag des 22.12. ging. Eingesetzt war das THW Siegen auf der gesamten Strecke von Dillenburg bis Freudenberg. Daneben waren auch die Kollegen aus Dillenburg und Olpe im Einsatz. Zur Ablösung wurden dann u.a. noch GKW aus Lennestadt, Waldbröl, Olpe, Bergneustadt und Attendorn angefordert.

Nachdem die Einsatzkräfte alles in ihrer Macht stehende getan hatten, kam der Verkehr am frühen morgen langsam wieder in Gang. Richtig frei wurde die Autobahn aber erst wieder gegen Abend.